dpa Peking. Die 25-Jährige schüttelte erst auf den letzten Metern die Kenianerin Helah Kiprop und die für Bahrain startende Eunice Kirwa ab. Am Ende war Dibaba mit einer Zeit von 2:27:35 Stunden nur eine Sekunde schneller als Kiprop. So eng war der Ausgang des traditionsreichen 42,195-Kilometer-Rennens bei einer WM noch nie.
„Ich bin so glücklich, dass ich hier die Goldmedaille für mein Land gewonnen habe“, sagte Dibaba. Die Mitfavoritin holte zumindest bei den Frauen den ersten WM-Titel im Marathon für die Läufernation Äthiopien. Allerdings gehört sie nicht zum berühmten Schwestern-Clan der 1500-Meter-Weltmeisterin Genzebe Dibaba und der 10 000-Meter-Olympiasiegerin Tirunesh Dibaba. „Die Aussicht auf diese Medaille gab mir während des Rennens sehr viel Energie. Ich war immer zuversichtlich“, meinte sie. Nach ihrem Sieg beim Xiamen Marathon im Januar war Dibaba als Weltjahresbeste in dieses Rennen gegangen.
Titelverteidigerin Edna Kiplagat aus Kenia belegte nach 2:28:18 Stunden nur den fünften Platz. Die 32-Jährige verpasste dadurch die Chance, als erste Läuferin der Geschichte drei WM-Titel im Marathon nacheinander zu gewinnen.
Mit nur 22 Grad und fast ständig bedecktem Himmel waren die Wetterbedingungen für die Läuferinnen am Sonntag deutlich besser als beim Männer-Rennen eine Woche zuvor. „Seit ich in Peking angekommen bin, war es immer sehr heiß. Ich habe mir wirklich Sorgen gemacht wegen des Rennens. Aber heute Morgen hat sich das Wetter geändert. Das hat es für uns leichter gemacht“, sagte Dibaba.