(Motorsport-Total.com) – McLaren bereitet seinem Testfahrer Stoffel Vandoorne ein ganz besonderes Geburtstagsgeschenk: Der Belgier, der in der vergangenen Woche seinen 22. Geburtstag feierte, wird bei den kommenden Testfahrten in Bahrain am 8. und 9. April erstmals ins Lenkrad eines Formel-1-Autos greifen.
“Er wird den MP4-29 hier in Bahrain nächste Woche testen. Es wird sein erster Formel-1-Test sein, und ich bin mir sicher, dass er seine Sache gut machen wird”, bestätigt McLarens Renndirektor Eric Boullier auf ‘mclaren.com’. Am kommenden Rennwochenende wird er allerdings nicht die Rolle des McLaren-Ersatzfahrers übernehmen.
“Er ist zu sehr mit der GP2 beschäftigt – wo es nicht nur ein, sondern zwei Rennen gibt – und wir wollen, dass er sich auf diese beiden Rennen konzentrieren kann, ohne dass ihn seine Verpflichtungen gegenüber McLaren ablenken”, erklärt Boullier und fügt hinzu: “Also wird Oliver (Turvey; Anm. d. Red.) hier in Bahrain unser Ersatzfahrer sein.”
Vandoorne ein echtes Arbeitstier
“Wir haben das Glück, dass wir im Hinblick auf unsere Testfahrer auch in der Tiefe sehr stark besetzt sind. Man darf nicht vergessen, wir neben Stoffel und Oliver auch noch Gary (Paffett) haben, der ein sehr erfolgreicher DTM-Fahrer ist und in all den Jahren fast 20 DTM-Rennen und außerdem 2005 die Meisterschaft gewonnen hat”, so Boullier.
Da es am Wochenende des chinesischen Grand Prix keine GP2-Rennen gibt, soll Vandoorne dann als Ersatzfahrer agieren. Allerdings würde er nur dann selbst ins Auto steigen, wenn einer der beiden Stammfahrer ausfallen sollte. “Alle Formel-1-Teams haben aus diesem Grund Ersatzfahrer. Aber glücklicherweise ist die Formel 1 heutzutage so sicher, dass sie nur sehr selten einspringen müssen”, erklärt Boullier.
“Abgesehen davon sind sie während der Rennwochenenden aber sehr beschäftigt. Stoffel leistet beispielsweise einen wertvollen Beitrag während unserer technischen Meetings, da er ein sehr gutes technisches Verständnis hat. Er hilft dabei das Setup der Autos von Jenson und Kevin zu optimieren. Die Ingenieure bei McLaren arbeiten gerne mit ihm zusammen”, berichtet der Franzose.
Abseits der Strecke habe Vandoorne bereits mehrfach im Simulator getestet. Boullier erklärt:
“Das gehört zu seinen wichtigsten Aufgaben. Einige Fahrer, sogar die erfahrenen, mögen das Testen im Simulator nicht, aber Stoffel genießt es, und er macht es sehr gut.” Der Belgier habe sich sogar an seinem Geburtstag in der Fabrik in Woking blicken lassen. “Er fühlt sich der Arbeit im Simulator absolut verpflichtet, daran besteht kein Zweifel”, freut sich Boullier.