Ihre Botschafter haben Saudi-Arabien, die Emirate und Bahrain bereits aus Doha abberufen, nun wollen sie der staatlichen Fluggesellschaft von Katar das Fliegen über ihr Territorium verbieten. Das kann im Extremfall das Aus für “Qatar Airways” bedeuten.
Im Streit zwischen Katar und den anderen Golfstaaten droht eine weitere Eskalation. Wie die kuwaitische Zeitung “Al-Qabas” berichtet, denken Saudi-Arabien, Bahrain und die Vereinigten Arabischen Emirate inzwischen sogar darüber nach, der staatlichen Fluggesellschaft von Katar die Überflugrechte zu verweigern. “Qatar Airways” bedient vom Großflughafen in Doha aus internationale Ziele in Europa, dem Nahen Osten, Asien und Afrika, darunter auch Berlin und Frankfurt. Ohne Überflugrechte über die anderen Golfstaaten, insbesondere Saudi-Arabien, wäre der Flugverkehr der Gesellschaft praktisch lahmgelegt – oder zumindest erheblich erschwert.
Die drei arabischen Golfstaaten hatten vor zwei Tagen beschlossen, ihre Botschafter aus Doha zurückzubeordern. Hintergrund des Streits ist die Unterstützung, die das Herrscherhaus von Katar der Bewegung der Muslimbrüder und anderen islamistischen Gruppen gewährt. Die Rivalität zwischen Katar und den drei anderen Golfstaaten war zuletzt besonders in den Krisenländern Syrien und Ägypten deutlich geworden. Saudi-Arabien unterstützt in Syrien den Vorsitzenden der Nationalen Syrischen Koalition, Ahmed al-Dscharba, sowie mehrere gemäßigte Islamisten-Brigaden.
Katar hatte nach Angaben syrischer Regimegegner im vergangenen Jahr auch radikale Brigaden wie die Al-Nusra-Front gefördert. In Ägypten haben sich die Saudis auf die Seite von Militärchef Abd al-Fattah al-Sisi geschlagen, während die Katarer auf der Seite des entmachteten Präsidenten Mohammed Mursi stehen.
Quelle: n-tv.de
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