Die Regionalmächte kamen sich ein wenig näher
Was bedeutet der Konflikt für die syrischen Friedensgespräche?
Während der Iran wichtigster Verbündeter des syrischen Regimes ist, unterstützt Saudi-Arabien die Rebellen. Ohne die beiden Erzrivalen ist ein Ende des blutigen Konflikts unmöglich. Nur wenn der Iran Syriens Präsidenten Baschar al-Assad fallen lässt, kann der Machthaber gestürzt werden – was für die sunnitischen Regimegegner eine Bedingung für eine friedliche Lösung des Konflikts ist.
Während der Verhandlungen der internationalen Gemeinschaft über einen politischen Fahrplan für eine Ende des Syrienkrieges kamen sich Saudi-Arabien und der Iran im vergangenen Jahr etwas näher. Sie stimmten Verhandlungen der Regierung in Damaskus mit ihren Gegnern zu. Die Gespräche sollen eigentlich am 25. Januar beginnen. Allerdings könnte der Termin nun auf der Kippe stehen.
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Saudi-Arabien nach den Hinrichtungen: Auch Kuwait bricht diplomatische Beziehungen zu Iran ab
Welche Folgen haben die Spannungen für das Bürgerkriegsland Jemen?
Die Lage stellt sich ähnlich dar wie in Syrien, allerdings mit umgekehrten Vorzeichen: Saudi-Arabien unterstützt die Regierung von Präsident Abed Rabbo Mansur Hadi militärisch, der Iran sympathisiert mit den schiitischen Huthi-Rebellen, die große Teile des Landes beherrschen. Friedensgespräche in der Schweiz blieben im Dezember erfolglos. Auch ein erneuter Waffenstillstand hielt nicht. Die Verhandlungen sollen im Januar fortgesetzt werden. Ob es dabei bleibt, ist nun unklar.
Warum gibt es Proteste in Bahrain?
Die Mehrheit der Bevölkerung des Golfkönigreichs ist schiitisch – regiert wird der Inselstaat aber von Sunniten. Schon während der arabischen Aufstände 2011 demonstrierten dort Schiiten gegen das Herrscherhaus, das die Proteste mit Gewalt niederschlagen ließ.
Unterstützt wurde die Regierung dabei von Saudi-Arabien. Der große Nachbar schickte damals Truppen nach Bahrain. Seitdem schwelt die Krise jedoch weiter. Bahrain geht mit Härte gegen schiitische Oppositionelle vor. Saudi-Arabien befürchtet, dass die Unruhe auch die schiitische Minderheit im eigenen Land erfassen könnte. Sie lebt vor allem im ölreichen Osten Saudi-Arabiens.