Getöteter Lkw-Fahrer war 33 Jahre alt
Seesen (pr) – Der Lastwagenfahrer, der am Mittwochabend bei einem Unfall auf der A 7 in seinem… mehr
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Seesen (pr) – Lange Zeit rtselte die Polizei, wer da am Mittwochnachmittag bei dem verheerenden Unfall auf der A7 ums Leben gekommen war. Am Donnerstagmittag dann der Durchbruch. Bei dem Lastwagenfahrer handelt es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um einen 33-jhrigen Mann aus Polen. Auch ein anderes Detail wurde bekannt: Mglicherweise war der Fahrer unmittelbar vor dem Aufprall auf einen stehenden Lkw mit seinem Handy beschftigt.
Nur mhsam kamen die Ermittler bei der Aufklrung des Unfalls voran. Lange Zeit hatten sie keinen Anhaltspunkt, wer hinter dem Steuer des polnischen Scania-Sattelzugs sa, der auf der Nordfahrbahn auf den 22-Tonner eines Lkw-Fahrers aus Hessen prallte: Wir wussten noch nicht einmal, ob es sich um einen Mann oder eine Frau handelt, sagte Polizeisprecher Claus Kubik auf Anfrage dieser Zeitung. Wie berichtet, war der Leichnam bis zur Unkenntlichkeit verbrannt.
Auch die Herkunft des Fahrers blieb zunchst unbekannt. Das Kennzeichen der Zugmaschine war komplett verschmort, lediglich am Auflieger stieen die Beamten auf ein polnisches Kennzeichen einer Leasinggesellschaft. Das war die Spur, die schlielich zu einem polnischen Speditionsunternehmen fhrte, bei der der Fahrer angestellt war. Obwohl der Fahrer samt Fracht lngst vermisst wurde, hatte sich nach den Worten Kubiks aber noch niemand bei der Polizei gemeldet.
Ungeklrt ist noch die Frage, warum sich die 18 Tonnen schwere Alu-Metallrolle von der Ladeflche lsen konnte, die Fahrerkabine durchschlug und so zur tdlichen Falle fr den Fahrer wurde: Entweder war die Ladung nicht ordnungsgem gesichert oder die Wucht des Aufpralls war so gro, dass die Haltemechanismen versagten, vermutet Kubik. Die Hildesheimer Polizei hat hat ihr Ermittlungsergebnis der zustndigen Staatsanwaltschaft in Braunschweig bergeben.
Dank einer Zeugenaussage ist die Polizei auch bei der Frage nach der Unfallursache einen Schritt weitergekommen. Danach hat der Scania-Fahrer unmittelbar vor dem Aufprall einen Lastwagen aus Tschechien berholt. Nach Aussage des 36-jhrigen Fahrers soll der Unglcksfahrer sein Mobiltelefon in der Hand gehabt und etwas eingetippt haben. Mglicherweise war der Mann dadurch so abgelenkt, dass er frontal auf den stehenden Lastwagen aus Hessen prallte, dessen Fahrer bei dem Aufprall schwer verletzt wurde.
Erst im vergangenen Jahr hatte die Landesverkehrswacht Niedersachsen mit der Aktion Tippen ttet vor den Gefahren der Handynutzung am Steuer gewarnt. Wer bei einem Tempo von 50 km/h fnf Sekunden lang auf das Handy schaut, legt in dieser Zeit 70 Meter zurck. Mit so einem Blindflug gefhrdet man sich und Andere, hatte Staatssekretrin Daniela Behrens zum Start der Kampagne gesagt.
Nach dem Unfall mssen Autofahrer noch mindestens bis zum Wochenende mit Verkehrsbehinderungen im Bereich der Rastanlage Harz-Ost rechnen. Dort wird der Verkehr momentan einspurig an der Unfallstelle vorbeigeleitet.
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