Technik-Updates GP Spanien 2015: Lotus und Red Bull planen neue Nasen

3 Wochen sind seit dem letzten Rennen in Bahrain vergangen. Die Ingenieure hatten genügend Zeit, die Leistungen vom Saisonauftakt zu analysieren und die Schwächen auszumerzen. Viele der Update-Pakete für Barcelona sind lange im Voraus geplant. Den Europa-Auftakt haben sich die Ingenieure wie jedes Jahr rot im Kalender angestrichen.


Zwar haben die Teams generelle Verbesserungen angekündigt. Viel Konkretes gibt es aber im Vorlauf wie immer nicht. Erst wenn die Autos am Donnerstag zur technischen Abnahme gehen bzw. am Freitag im ersten Training aus der Garage rollen, werden die Geheimnisse um die Neuerungen gelüftet. Wir haben aber dennoch schon ein paar erste Infos und Gerüchte gesammelt.

Mercedes:

Mercedes macht wie immer ein großes Geheimnis um die Weiterentwicklung. Aerodynamisch dürfte allerdings nicht viel an Updates kommen. Neue Front- und Heckflügel wurden erst beim China/Bahrain-Doppelschlag eingeführt. Wir erwarten deshalb eher Modifikationen unter der Haube. Am Motor wird sich sicher nichts ändern. Mercedes plant bis Kanada mit dem ersten Paket durchzufahren.

Ferrari:

Bei Ferrari gibt es immer wieder Gerüchte um eine kürzere Nase, die bereits im Windkanal getestet wird. In Barcelona ist sie davon jedoch noch nichts zu sehen. Aus Italien hören wir bisher nur Gerüchte, dass ein neuer Unterboden mit Änderungen am Diffusor geplant ist. Weil Ferrari aber bisher in der Saison noch nicht viel gezeigt hat, könnten noch einige andere Upgrades dazu kommen.


Red Bull:

Den größten Schritt erwarten wir von Red Bull. Noch ist nicht bestätigt, dass die neue kurze Nase den FIA-Crashtest bestanden hat. Schon vor dem Saisonauftakt in Australien hatten es die Ingenieure erstmals versucht – und waren gescheitert. Knapp 2 Monate später sollte die Hürde eigentlich überwunden sein. Mit der Nase verbunden sind auch die Leitbleche dahinter. Kommt das ganze Paket wie geplant, soll es mindestens eine halbe Sekunde nach vorne gehen.

Williams:

Auch Williams-Chefingenieur Rob Smedley hat ein größeres Paket für Barcelona angekündigt. Was genau geplant ist, wurde noch nicht verraten. Allerdings wird Williams wohl zunächst einmal versuchen, die hinten eng geschlossene Motorhaube, die schon in China getestet wurde, erstmals auch in einem Rennen einzusetzen. Bei den höheren Temperaturen in Barcelona ist das eine Herausforderung.

Lotus:

Wie bei Red Bull soll bei Lotus in Spanien ein größeres Paket mit einer neuen Frontpartie kommen. Die modifizierte Nase befindet sich wie das bisherige Modell in Sachen Länge am unteren Limit des Reglements, allerdings soll sie etwas in die Breite wachsen. Der FIA-Crashtest sollte für Lotus kein Problem sein. Die Ingenieure hatten bereits zuvor schon mit 2 unterschiedlichen kurzen Nasen ohne Probleme bestanden. Daran angepasst kommen natürlich wie bei Red Bull neue Leitbleche und Flügelchen.

Toro Rosso:

Auch bei Toro Rosso ist eine neue Nase in Planung. Zum GP Spanien ist sie aber offenbar noch nicht bereit. Ein vor Barcelona geplanter FIA-Crashtest wurde abgesagt. In Bahrain war das Auto zuletzt mit einer neuen Motorverkleidung unterwegs. Die Pace war allerdings nicht berauschend. Die größten Fortschritte wird es wohl in Sachen Motor geben – wenn Renault wie versprochen endlich in die Gänge kommt.

McLaren:

Auch bei McLaren blickt man auf die Motoreningenieure. Honda hat ein Schritt nach vorne angekündigt. Im Gegensatz zu ersten Gerüchten sollen dabei aber keine Token verbraten werden. Somit dürfen die Updates nur im Rahmen der Zuverlässigkeit, bei der Software und dem Benzin durchgeführt werden. Auch in Sachen Chassis will McLaren noch einmal nachlegen. Was genau geplant ist, wurde aber noch nicht verraten. Bekannt ist bislang nur, dass es eine neue Lackierung für Barcelona gibt. Das Chrom-Silber soll durch ein Grau ersetzt werden.

Sauber:

Mit begrenzten finanziellen Mitteln versucht auch Sauber im Entwicklungsrennen mitzuhalten. Der neue Frontflügel musste zuletzt in Bahrain wieder eingepackt werden. In Barcelona soll ein neuer Anlauf gestartet werden. Dann sind auch die neuen Leitbleche am Auto, die eigentlich schon beim letzten Rennen zusammen mit dem Flügel kommen sollten.

Force India:

Bei Force India wartet man auf das große Update zum GP Österreich. Vorher wird nur im Kleinen weiterentwickelt. In Barcelona soll die neue hydro-mechanische Hinterradaufhängung debütieren. Sie bringt allerdings keinen Fortschritt in Sachen Rundenzeit. Sie hilft den Mechanikern lediglich dabei, die Zeit für Setup-Änderungen im Training massiv zu verkürzen.

Manor-Marussia:

Bei Manor versucht man, die Saison mit begrenzten finanziellen Mitteln irgendwie zu überstehen. Wichtiger als Updates ist momentan die Versorgung mit Ersatzteilen. Wie in den ersten 4 Rennen erwarten wir bei den Hinterbänklern deshalb keine großen Fortschritte.

In unserer Galerie zeigen wir noch einmal die letzten Updates von den Rennen in China und Bahrain.



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