Vincenzo Capodici
Redaktor Ausland

Tod einer mutigen Aktivistin

Unsere Videoserie zum Arabischen Frühling ist eine Hommage an Frauen, die sich für Freiheit, Gerechtigkeit und Frieden engagierten. Teil 2: Salwa Bugaighis, Libyen.

«Wir sagen Nein zur Gewalt und Nein zum Töten»: Salwa Bugaighis. (Video: Cameron Hickey)

The Trials of Spring

Das Crossmedia-Projekt «The Trials of Spring» über die Rolle von Frauen während des Arabischen Frühlings vor vier Jahren veröffentlicht Bernerzeitung.ch/Newsnet in Zusammenarbeit mit «The New York Times». Die Filmdokumentationen entstanden in Tunesien, Libyen, Ägypten, Syrien, Bahrain und im Jemen.

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In den Revolutionswirren in Libyen war eine Frau rasch aufgefallen: Salwa Bugaighis. Die Rechtsanwältin und Menschenrechtsaktivistin organisierte im Februar 2011 in der ostlibyschen Stadt Benghazi die ersten Demonstrationen gegen das Ghadhafi-Regime. Bugaighis war Sprecherin der neuen Bewegung, die nach über 40 Jahren Diktatur Freiheit und Demokratie forderte. Nach dem Sturz von Muammar al-Ghadhafi wurde sie Mitglied des Nationalen Übergangsrats, den sie aber nach ein paar Monaten aus Protest gegen den geringen Frauenanteil wieder verliess.

Auch ausserhalb des Nationalen Übergangsrats engagierte sich Bugaighis für ein modernes Libyen – das wurde der mutigen Frau zum Verhängnis. Unbekannte erschossen die 51-jährige Bugaighis am 25. Juni 2014 in ihrem Haus. Im Video erinnern sich drei Familienangehörige – Schwester, Sohn und Nichte – an die ermordete Menschenrechtsaktivistin aus Benghazi. «Ich bin sehr stolz darauf, die Nichte von Salwa Bugaighis zu sein», sagt Nada Husam Eddin.

Knapp vier Jahre nach dem Ende des Ghadhafi-Regimes ist Libyen ein zerfallender Staat, in dem viele Milizen gegeneinander kämpfen. Und es gibt zwei konkurrierende Regierungen: die weltlich orientierte und international anerkannte im östlichen Tobruk sowie eine islamistische Gegenregierung in der Hauptstadt Tripolis. Zudem sind die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) und al-Qaida im Land aktiv. (Bernerzeitung.ch/Newsnet)

Erstellt: 08.07.2015, 12:26 Uhr

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Jacqueline Gafner

Theodor Rickli

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