Toyota in Bahrain auf Titelkurs


Toyota hat sich fest vorgenommen beim bevorstehenden 6-Stunden-Rennen von Bahrain, dem vorletzten Lauf zur Langstrecken-Weltmeisterschaft, einen entscheidenden Schritt in Richtung WM-Titel zu machen. Nach zwei aufeinander folgenden Doppelerfolgen, womit die 1.000 PS starken und allradgetriebenen TS040 vier der sechs WM-Läufe dieser Saison gewonnen haben, reist die Mannschaft mit einem Vorsprung von 29 Punkten in der Konstrukteurswertung in den arabischen Inselstaat.

Das Team führt zudem mit Anthony Davidson und Sebastien Buemi (Startnummer 8) die Fahrer-WM an. Das Duo, das seit dem Rennen in Japan ohne den früheren Teamkollegen Nicolas Lapierre auskommen muss, hat derzeit 42 Punkte Vorsprung auf Lotterer/Treluyer/Fässler (Audi). Bei 52 noch zu vergebenden WM-Zählern heißt das, dass die Toyota-Piloten schon am kommenden Wochenende den Titel unter Dach und Fach bringen könnten.

Test- und Ersatzfahrer Mike Conway wird in Bahrain Kazuki Nakajima auf der Startnummer 7 ersetzen, da der Japaner das Saisonfinale der Super-GT-Saison in Motegi bestreiten wird. Conway kam bislang nur einmal auf einem TS040 bei einem WM-Lauf zum Einsatz, nämlich beim 6-Stunden-Rennen auf dem Circuit of The Americas (CoTA) in Austin, wo die die Startnummer 7 auf Rang sechs ins Ziel kam. Das Team verbindet mit Bahrain durchaus gute Erinnerungen, gewann doch im Vorjahr beim ersten Nachtrennen in der Wüste.


Yoshiaki Kinoshita (Teampresident): “Das Wochenende in Bahrain ist ein wichtiges für Toyota und wir sehen dem voller Vorfreude entgegen. Unser TS040 Hybrid hat sich bislang in dieser Saison auf jeder Strecke als konkurrenzfähig erwiesen und wir denken, wir werden auch in Bahrain stark sein. Das große Ziel muss natürlich der WM-Titel sein, also wird die Priorität sein, das Rennen mit beiden Autos zu Ende zu fahren und keine unnötigen Risiken einzugehen. Das ist natürlich eine schöne Ausgangslage, doch wir wissen alle, wie schnell die Dinge im Motorsport ganz anders als geplant enden können. Und der Wettbewerb in der WEC ist sehr hart, wir setzen gar nichts als gegeben voraus. Die Ziellinie der Saison 2014 ist schon in Sichtweite und wir wissen genau, was wir in Bahrain tun müssen.”

Alex Wurz: “Wir waren schon in der Vergangenheit schnell in Bahrain, die Strecke sollte also unserem starken Hybridsystem taugen, da es eine Menge Bremszonen für starke Verzögerungen gibt. Wenn wir uns also gut vorbereiten und das Beste aus unseren Gegebenheiten machen, sollten wir konkurrenzfähig sein. Dass wir bei den letzten beiden Rennen so stark waren, ist natürlich toll. Jetzt müssen wir dasselbe nochmal in Bahrain zeigen, um unsere Position in der WM zu festigen. Ich persönlich würde gerne mal wieder ganz oben auf dem Treppchen stehen, also bin ich voll motiviert.”

Stephane Sarrazin: “Ich fahre gern in Bahrain, das ist eine schöne Strecke und unser Auto sollte auch dort gut funktionieren, denn es war in dieser Saison wirklich überall stark. Solch ein Auto zu haben, ist für einen Fahrer ein großartiges Gefühl. Mein persönlich schönstes Andenken an Bahrain ist der Sieg, den ich mit Anthony und Sebastien im Vorjahr auf der Startnummer 8 errang. Es wäre schön, hier erneut zu siegen, doch wichtiger ist für das Team der Gewinn der Weltmeisterschaft und darauf werden wir uns konzentrieren. Es war soweit eine großartige Saison und ich hoffe, wir können das in den letzten beiden Rennen unter Dach und Fach bringen.”

Mike Conway: “Ich bin hocherfreut erneut für Toyota an den Start gehen und noch einmal mit Alex und Stephane die Nummer 7 teilen zu dürfen. Es ist auf jeden Fall gut, mehr Zeit hinter dem Steuer des TS040 Hybrid verbringen zu können, denn das ist ein beeindruckendes Auto und natürlich sehr konkurrenzfähig. Ich werde an diesem Wochenende alles geben, um dem Team dabei behilflich zu sein, die Weltmeisterschaft zu erringen. Ich kenne die Strecke in Bahrain aus meiner Zeit in der LMP2, als ich hier 2013 den Sieg und den WM-Titel in unserer Klasse holte. Also weiß ich, was auf mich zukommt und ich kann es kaum erwarten.”

Anthony Davidson: “Der Weltmeistertitel ist zum Greifen nahe, aber ich kann es mir nicht leisten, mich Vorfreuden hinzugeben. Es kann noch alles Mögliche passieren, wir müssen das also gelassen angehen, keine Risiken eingehen und anständige Arbeit abliefern. Es könnte bedeuten, dass wir nicht voll Stoff um den Sieg fahren werden, wir müssen mit der Nummer 8 auf das ganz große Ziel hinarbeiten. Wir haben dank der beiden letzten Rennen einen guten Lauf, wir scheinen den Dreh raus zu haben. Das Team hat während dieser Saison so tolle Arbeit geleistet, ich kann ihnen gar nicht genug für all die Mühen danken. Ich weiß, dass jeder hochkonzentriert an dieses Wochenende heran geht, damit wir die entscheidenden Punkte holen können.”

Sebastien Buemi: “Ich kann es kaum erwarten, in Bahrain wieder ins Auto zu klettern. Die beiden letzten Rennen liefen so gut, wir haben einen wirklich guten Rhythmus gefunden und den wollen wir natürlich auch in den letzten beiden Rennen der Saison beibehalten. Wir müssen so weiter arbeiten, wie schon in Fuji und Schanghai und unser Auto optimal aufs Rennen vorbereiten. Unser Auto war die ganze Saison über großartig, so gesehen bin ich also recht optimistisch. Die Weltmeisterschaft so kurz vor Saisonende anzuführen, ist schon eine sehr aufregende Erfahrung, zumal das Ziel von vorn herein war, beide WM-Titel zu holen. Ich werde alles geben, um das wahr werden zu lassen.”

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