Zuletzt aktualisiert: 10.09.2013 um 17:03 UhrKommentare
Der Plan Russlands die Chemiewaffen Syriens unter internationale Kontrolle zu stellen, stößt nicht nur auf Gegenliebe. US-Außenminister Kerry bezeichnet den Prozess als “äußerst schwierig”. Auch Bahrain hat Bedenken.
Foto © APUS-Außenminister John Kerry
Nach dem Vorschlag Russlands, das Chemiewaffenarsenal Syriens unter internationale Kontrolle zu stellen, hat US-Außenminister John Kerry die Regierung in Moskau zu raschem Handeln ermahnt. Die US-Regierung werde “nicht lange” auf konkrete Schritte aus Russland warten, sagte Kerry am Dienstag in Washington. Der Vorschlag aus Russland könne zwar ein “idealer Weg” sein, um die Chemiewaffen unter Kontrolle zu bringen, dieser erscheine aber auch “äußerst schwierig”.
Der russische Vorstoß zur Sicherung und Zerstörung von Syriens Chemiewaffen stieß auch bei den Golfmonarchien auf Skepsis. Der Plan werde “das Blutvergießen in Syrien nicht stoppen”, sagte der Außenminister von Bahrain, Scheich Khaled al-Khalifa, nach einem Treffen mit seinen Kollegen aus den Staaten des Golfkooperationsrats in der saudi-arabischen Hafenstadt Jeddah. Bahrain führt derzeit den Vorsitz in dem Gremium.
Der Westen wirft Syriens Staatschef Bashar al-Assad Giftgasangriffe mit hunderten Toten vor. Die USA und Frankreich drohen deswegen mit einem Militärschlag gegen Assads Truppen. Am Montag schlug Russland vor, die syrischen Chemiewaffen unter internationale Kontrolle zu stellen und letztlich zu zerstören. Syrien stimmte dem zu. Frankreich kündigte rasche Verhandlungen über eine Resolution des UN-Sicherheitsrats an.