(Motorsport-Total.com) – Toyota hatte mit zwei produktiven Trainingsläufen einen guten Start in das Wochenende des bevorstehenden 6-Stunden-Rennens von Bahrain, dem siebten Lauf zur Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC). Der TS040 Hybrid mit der Startnummer 8 (Davidson/Buemi) war Schnellster in der ersten Trainingssitzung und beendete den Tag auf dem zweiten Rang. Das Schwesterauto mit der Startnummer 7 (Wurz/Sarrazin/Conway) belegte in den beiden Sitzungen die Positionen zwei beziehungsweise sechs.
Toyota kämpft an zwei Fronten um zwei WM-Titel, wobei Davidson und Buemi die Fahrer-Weltmeisterschaft nach Siegen in Fuji und Schanghai mit 42 Punkten Vorsprung anführen. Das Team nimmt den vorletzten der acht Läufe umfassenden WEC-Saison mit 29 Punkten Vorsprung in der Konstrukteurs-Wertung in Angriff und will den ersten WM-Titel seit dem Gewinn der Rallye-Weltmeisterschaft 1999 sicherstellen.
Am Donnerstag spulten beide Autos ein umfangreiches Programm zur Auswertung von Abstimmungsvarianten ab und stellten die TS040 Hybrid auf die Anforderungen der 5,412 Kilometer langen Strecke ein. Zwar wurde das erste Freie Training einmal per Roter Flagge kurzzeitig unterbrochen, aber alle fünf Fahrer kamen zum Einsatz, wobei die Startnummer 8 die Bestzeit vorlegte und das Schwesterauto, nur 0,058 Sekunden langsamer, Rang zwei belegte. Zusammen legten die beiden Autos 351 Kilometer zurück.
Das zweite Freie Training fand bereits in der Dunkelheit statt, um die Fahrer schon einmal an die Bedingungen zu gewöhnen, die sie am Samstag im Rennen vorfinden werden. Conway begann die Sitzung und spulte 39 Runden innerhalb einer Stunde am Steuer des TS040 Hybrid mit der Startnummer 7 ab. Davidson tat es ihm im Schwesterauto gleich. Beide Crews machten dabei Fortschritte in Sachen Erarbeiten einer Abstimmung und bei der Reifen-Analyse.
Sarrazin und Wurz absolvierten im Auto mit der Startnummer 7 kürzere Stints, während Buemi im Auto mit der Startnummer 8 abschloss. Als die Zielflagge geschwenkt wurde, landete die Nummer 8 auf Platz zwei und die Nummer 7 auf Platz sechs, wobei beide Autos zusammen 86 Runden beziehungsweise 816 Kilometer absolviert hatten.
Stimmen nach dem Training:
Anthony Davidson (Startnummer 8): “Schön, wieder hier in Bahrain fahren zu können. Ich fahre gerne auf dieser Strecke, aber heute fehlte es uns Grip, was es ein wenig kniffliger machte. Wir haben morgen noch so einiges an Arbeit vor uns, um die Abstimmung zu optimieren. Sebastien und ich empfinden das Auto recht unterschiedlich voneinander, was in dieser Saison ungewöhnlich ist. Das ist bei uns eher die Ausnahme, jetzt müssen wir eben den besten Kompromiss für Qualifying und Rennen finden.”
Sebastien Buemi (Startnummer 8): “Es war ein normaler Trainingstag für uns. Die Konkurrenz ist stark und so dürfte das ein hartes Wochenende werden. Wir sehen aber dem Rennen entgegen, denn das ist ja das wichtigste. Unser Ziel ist es, Weltmeister zu werden, also werden wir unsere Hausaufgaben möglichst gründlich machen. Ich bin sicher, wir werden im Rennen gut aussehen, aber wir müssen eben die Daten gründlich auswerten und uns gut vorbereiten. Heute haben wir unsere Hausaufgaben gemacht, morgen geht es weiter.”
Alexander Wurz (Startnummer 7): “Wir haben das komplette Programm ohne jegliche Probleme abgespult. Wir haben eine Menge Daten mit den verschiedenen Abstimmungsvarianten gesammelt, auch zu den Reifen. Jetzt müssen wir das alles zu einem starken Auto für Qualifying und fürs Rennen zusammensetzen. Wir haben alle unsere Aufgaben auf der Liste abhaken können, also sollten die Ingenieure glücklich mit dem ganzen Datenmaterial sein.”
Stephane Sarrazin (Startnummer 7): “Es läuft soweit ganz okay, aber wir müssen das Auto schon noch in ein paar Bereichen verbessern. Wir brauchen etwas mehr Abtrieb, vor allem an der Vorderachse. Wir arbeiteten auf das Rennen hin, das war heute unsere Zielsetzung. Wir konnten das Auto zur zweiten Sitzung hin verbessern, doch da kam ich nicht viel zum Fahren, das wird dafür morgen mehr der Fall sein. Wir werden uns viel Mühe geben, weitere Verbesserungen zu finden.”
Mike Conway (Startnummer 7): “Das hat Spaß gemacht heute. Auf Anhieb fast einen vollständigen Stint fahren zu dürfen, war toll. Da konnte ich mich daran gewöhnen, wie die Reifen im Verlauf eines Stints abbauen und wie man dann damit umgehen muss. Wir kamen aber nicht viel mit neuen Reifen zum Fahren, was ein wenig schade ist, denn wir wären sonst sicher weiter vorn gelandet.”