Zehnjährige schwimmt bei der WM – Experten sind verwundert – 3dTV

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Gleichaltrigen schwimmt sie einfach davon.

Das selbstbewusste, körperlich aber noch längst nicht ausgewachsene Mädchen hat jedoch keine Chance, sich auf ihren Strecken am Donnerstag über 50 m Schmetterling und am Freitag über 50 m Freistil unter den Erwachsenen zu behaupten. “Etwas nervös bin ich schon, aber es ist ein großartiges Gefühl, bei den Weltmeisterschaften zu sein und all die großen Athleten zu treffen”, sagte die Nachwuchsathletin dem Sport-Portal “sport360.com” in Kasan. Alzain freut sich auf die Wettbewerbe, sagt forsch: “Ich bin nun mal die schnellste Schwimmerin in Bahrain, deshalb bin ich hier”. Da liegt ihre Bestzeit bei 38,21 Sekunden. Dennoch geht es für Tareq hauptsächlich darum, überhaupt dabei zu sein. Am Freitag startet sie in der Disziplin 50 Meter Schmetterling – bei der Schwimm-Weltmeisterschaft in Kasan. Ihr Vater ist sicher: “Sie ist sicherlich schon in der Lage, fünf Mädchen zu schlagen”. Alzain dagegen trainiert zweimal täglich, erzählt ihr Vater und versichert, dass seine Tochter bereit ist für die Herausforderung: “Sie hat in Bahrain an vielen Meisterschaften teilgenommen, seit sie sieben Jahre alt war, also hat sie die Erfahrung”. Wie viel psychischen Druck übt das auf einen so jungen Menschen aus? Die Antworten liegen auf der Hand. Jugendklassen gibt es in fast allen Sportdisziplinen und sollen die Nachwuchstalente gemeinsam mit Distanz- oder Sportgeräte-Limitierungen vor einer frühzeitigen Überforderung schützen. Alzain Tareq tritt in Kasan gegen Gegnerinnen aller Altersklassen an. “Mit 14 durfte ich dann in Barcelona bei den Olympischen Spielen starten und ich finde, dass 14 ein gutes Alter dafür ist”, sagte Franziska van Almsick der “Bild“. Im Gegensatz zu Olympia, wo man mindestens 16 sein muss und die Grenze nur in Ausnahmefällen für Top-Sportler runtergesetzt wird.

Sie ist erst zehn Jahre alt und chancenlos – trotzdem darf die kleine Alzain bei der WM schwimmen.

Ein Sprecher der FINA wollte sich auf Anfrage der DW nicht zum Fall der zehnjährigen Alzain Tareq äußern und blieb im Allgemeinen: “Die Regeln sind die Regeln”.

Wie sich Tareq qualifizieren konnte, wurde sie in einem Interview gefragt, das auf der Seite der Schwimm-WM veröffentlicht wurde. “Die müssen da oft nicht mal die B-Norm schwimmen und bekommen ihren Platz. Der Weltschwimmverband will auch die kleinen Nationen dabei haben”, erklärte der deutsche Bundestrainer Henning Lambertz der Bild-Zeitung. “Ich habe vor nichts und niemanden Angst”, wird die jüngste Teilnehmerin der Titelkämpfe in Kasan auf der WM-Internetseite zitiert.

Für Alzain ist die WM in Russland ein großes Abenteuer.

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