Porsche: Power, Pole Position und Podest – Transporter

2014-11-17 Schnell, zuverlässig, erfolgreich: Auf der großen Bühne des Motorsports spielen die deutschen Autobauer in diesem Jahr die Hauptrolle. Audi dominierte bei dem berühmten 24-Stunden-Rennen in Le Mans, VW war in der Rallye-Meisterschaft mit dem Polo WRC nicht zu bremsen, BMW räumte im Deutschen Tourenwagen Masters (DTM) den Fahrer-Titel ab – und in der Formel-1-Weltmeisterschaft leuchtet der Mercedes-Stern so hell wie schon lange nicht mehr.

Im Schatten der Formel-1-Schlagzeilen legte Porsche ein erstaunliches Comeback hin. Die Schwaben kehrten in diesem Jahr mit ihrem 919 Hybrid in die LMP1-Königsklasse für Sportwagen zurück. In Le Mans kam es zum deutschen Duell mit Audi. Und Porsche lag lange sogar an der Spitze, doch technische Defekte machten schließlich doch noch den Weg für Audi zum insgesamt 13. Triumph frei. Schon jetzt freuen sich die Fans auf die Revanche 2015.

Auch in der Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC ist Porsche auf Anhieb konkurrenzfähig. Beim Wüstenrennen in Bahrain schaffte der Sportwagenhersteller jetzt zum ersten Mal seit dem Comeback mit beiden 919-Hybrid-Rennwagen den Sprung aufs Podest. Romain Dumas, Neel Jani und Marc Lieb belegten beim siebten Saisonlauf den zweiten Platz. Direkt dahinter kam das Schwesterauto auf Rang drei ins Ziel: Das Fahrer-Trio Timo Bernhard, Brendon Hartley und Mark Webber beendete das 6-Stunden-Rennen bei mehr als 30 Grad Celsius auf Platz drei. Zuvor hatten Neel Jani, Romain Dumas und Marc Lieb für Porsche die Pole Position geholt.

Der Motorsport spielt im Hause Porsche von jeher eine zentrale Rolle. Sogar Vorstandschef Matthias Müller hatte die Reise nach Bahrain angetreten. Nach dem Rennen lag er sich vor Freude mit seinem Teamchef Andreas Seidl in den Armen. Nicht auszudenken, was nach dem ersten Sieg los sein wird. “Wir haben alles probiert, zum Sieg hat es noch nicht ganz gereicht”, sagte Wolfgang Hatz, Vorstand Forschung und Entwicklung bei Porsche. Anteil am Porsche-Erfolg hat auch Autozulieferer Schaeffler: Der Weltkonzern steht als Werbepartner mit seinem technischen Know-how stets mit in der Startaufstellung.

Den ersten Triumph für Porsche in der Debüt-Saison verhinderte nur der Hybrid-Renner von Toyota. Die Japaner feierten zudem durch Sebastien Buemi und Anthony Davidson den Gewinn der Fahrer-Weltmeisterschaft. Letztlich trauerte bei Porsche niemand der vergebenen Chance nach, stattdessen freute sich das ganze Team lieber über die Podestplätze vier und fünf in diesem Jahr. Eines ist klar: Der erste Porsche-Erfolg ist nur noch ein Frage der Zeit.

Und eine Gelegenheit bietet sich noch beim großen Saisonfinale in Sao Paulo. Und wer hätte vor dem ersten Start gedacht, dass Porsche so schnell zu einem ernsthaften Sieganwärter wird? Das zeigt aber, wie gut sich Porsche in den vergangenen Jahren auf dieses Projekt vorbereitet hat. “Uns ist in Bahrain ein weiterer Schritt gelungen. Wir sind näher dran”, erklärte Mark Webber. Der Australier muss es wissen, schließlich ist er der bekannteste Fahrer im Feld. Viele Jahre war er in der Formel 1 der Teamkollege des viermaligen Weltmeisters Sebastian Vettel.

Entsprechend gut gelaunt trat Porsche-Motorsportchef Fritz Enzinger die Heimreise an. “Es ist unglaublich, dass uns nach der dritten Pole Position mit dem ersten Doppel-Podium eine weitere Steigerung gelungen ist.” Ganz wichtig: Das Team hat die Schnelligkeit im Rennen verbessert und ist näher an die Spitze herangerückt. “Jetzt gehen wir voller Zuversicht zum Finale nach Sao Paulo”, sagte Fritz Enzinger.

Porsche konnte diesmal sogar den großen deutschen Rivalen Audi hinter sich lassen. Die Ingolstädter landeten nach einigen Problemen mit dem R18 e-tron quattro nur auf die Ränge vier und fünf. Immerhin konnte Audi mit diesem Ergebnis den Titelkampf in der Marken-Wertung offen halten. Die Entscheidung fällt jetzt zum ersten Mal in dieser Serie im Finale. Audi haderte nach dem Rennen mit dem Reglement. Denn das vorgegebene Tank-Volumen zwang das Team zu einem zusätzlichen Boxenstopp – und das fünf Runden vor Schluss. “So kann man ein Rennen nicht gewinnen”, klagte Audi-Motorsportchef Wolfgang Ullrich.

Mal schauen, ob Audi dem Toyota-Team noch den Marken-Titel abjagen kann. Dann gäbe es für die “Herren der Ringe” auch in der Weltmeisterschaft noch ein Happy End.

Ralf Loweg/mid (vm/mid)



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