Sauber: Endlich die ersten Neuzeit-Punkte in Bahrain? – Motorsport

(Motorsport-Total.com) – Die Koffer sind in Malaysia gerade erst eingepackt, da geht es für die Formel 1 schon wieder weiter: Bereits an diesem Wochenende findet in Manama der Große Preis von Bahrain statt. Sauber hofft nach dem ernüchternden Auftakt bisher auf eine Verbesserung, doch mit dem Bahrain International Circuit wartet ausgerechnet die Angststrecke des Teams auf Adrian Sutil und Esteban Gutierrez.

Die Bilanz auf dem 2004 eröffneten Kurs ist nämlich verheerend: Nur einmal konnte Sauber in Bahrain in die Zählerränge fahren, und das vor der Übernahme von BMW 2005. Und auch für die Fahrer ist der Wüstenkurs kein gutes Pflaster: Weder Esteban Gutierrez noch Adrian Sutil konnten je Punkte aus dem Königreich entführen.

Übrigens bekommt der Mexikaner am Freitag auch weniger Testzeit zur Verfügung gestellt, um sich auf die Strecke einzuschießen, denn erstmals darf Testpilot Giedo van der Garde für das Team hinters Lenkrad greifen. Der Niederländer wird das erste Freie Training für Sauber bestreiten, bevor Gutierrez am Nachmittag sein reguläres Programm aufnehmen wird. Doch der Mexikaner sollte dies verschmerzen können: Immerhin war Sauber bereits im Winter zwei Wochen vor Ort testen.

Strecke keine Unbekannte

“Die Strecke in Bahrain kennen wir von den Tests bestens”, bestätigt er. “Wir haben dort gute Referenzen, und es wird interessant werden, unseren Fortschritt im Vergleich zu den ersten beiden Rennen zu beobachten.” Dass es Fortschritte geben wird, davon ist der 22-Jährige überzeugt: “Mit den Erkenntnissen aus den ersten beiden Rennen können wir das Fahrverhalten des Autos sicherlich noch weiter verbessern. Bezüglich der Bremsphase haben wir Fortschritte gemacht, aber ich glaube, dass wir diese noch weiter ausbauen können. Jeder in unserem Team und auch bei Ferrari gibt sein Bestes, und wir werden uns bemühen, unsere Hausaufgaben zu machen.”

Auch Giampaolo Dall’Ara, der leitende Ingenieur an der Strecke, ist gespannt, welche Fortschritte die Hinwiler seit den Wintertestfahrten gemacht haben: “Wir haben in Bahrain vor der Saison zweimal getestet und waren dabei mit unserer Performance nicht zufrieden, was vor allem an der ungenügenden Geschwindigkeit auf den Geraden sowie an Schwierigkeiten in der Bremszone lag. Aber wir haben seither das Auto deutlich verbessert, besonders beim Bremsen.”

“Die Stärken des C33 liegen vor allem in mittelschnellen und schnellen Kurven, wogegen es in langsamen Kurven noch Potenzial für Verbesserungen gibt. Das gilt auch für die Geschwindigkeit auf den Geraden”, so Dall’Ara weiter. Doch mittelschnelle und schnelle Kurven sind in Bahrain bis auf den letzten Abschnitt eher Mangelware. Ansonsten braucht man in der Wüste eine gute Traktion, um aus den spitzen, langsamen Kurven gut herausbeschleunigen zu können.

Fetziger letzter Sektor

Nicht umsonst freut sich Gutierrez daher besonders auf einen Streckenabschnitt: Mein Lieblingsabschnitt der Strecke ist der letzte, mit seinen schnellen Kurven. Insbesondere die ansteigende Doppel-Linkskurve ist sehr interessant”, so der Mexikaner, während Teamkollege Adrian Sutil eigentlich das komplette Streckenlayout mag. Doch auch er hat seinen Favoriten: “Meine Lieblingskombination ist die schnelle Schikane der Kurven 6 und 7, sowie die schnelle Passage im letzten Sektor.”

Auch der Deutsche war natürlich in dieser Saison schon ausgiebig in Bahrain testen, was ihm auch enorm Spaß gemacht habe, doch ob ihm die Testdaten viel nützen werden, da hat er so seine Zweifel. Denn erstmals findet der Grand Prix in diesem Jahr unter Flutlicht statt – als Nacht-Grand-Prix: “Nachtrennen sind sehr interessant und bieten eine tolle Kulisse für die Zuschauer. Es ist etwas Besonderes, bei Nacht zu fahren”, freut sich Sutil bereits sehr auf das Rennwochenende.

“Insbesondere das Verhalten der Reifen wird etwas anders sein, aber dafür können wir auf Daten von den Nachtrennen in Singapur zurückgreifen”, sagt der Deutsche weiter und findet Zustimmung bei seinem Teamkollegen: “Ich denke, dass die Strecke in Bahrain uns helfen wird, stabilere Reifentemperaturen zu erzielen, da wir dort gutes Wetter haben”, so der Mexikaner dazu.

“Pirelli stellt in Bahrain die mittlere und die weiche Reifenmischung zur Verfügung, also dieselben wie in Melbourne”, ergänzt Dall’Ara. “Ich denke, dass das hier eine gute Wahl ist, zumal die Strecke in Bahrain aggressiver ist zu den Reifen. Wir arbeiten laufend an der Verbesserung sämtlicher Systeme, um den Piloten ein Auto zur Verfügung stellen zu können, das ihnen das Vertrauen gibt, absolut ans Limit zu gehen. Darüber hinaus führen wir unser Programm zur Gewichtsreduzierung laufend fort, um auch dort Fortschritte zu erzielen.” Ob Sauber damit erstmals die Punkteränge angreifen kann, das wird das Wochenende zeigen.

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