Saudi-Arabien verbietet Handel mit dem Iran – Gratis

Der UN-Sicherheitsrat hat den Angriff auf die saudi-arabische Botschaft in Teheran verurteilt.

Aufgebrachte Demonstranten in der iranischen Hauptstadt Teheran. Bahrain ist wie Saudi-Arabien sunnitisch regiert, allerdings hat es eine schiitische Bevölkerungsmehrheit. Saudi-Arabien selbst werde unter dem Abbruch der Beziehungen “leiden”, sagte Regierungssprecher Mohammed Bagher Nobacht. In den 80ern lebte er fast zehn Jahre im Iran, wo er den schiitischen Islam studierte.

Die Hinrichtung al-Nimrs führte insbesondere im schiitischen Iran zu massiven Protesten.

Das ölreiche Saudi-Arabien sieht sich und seinen Einfluss von Teheran bedroht. Am Mittwoch versammelten sich Tausende Schiiten in Bagdad und demonstrierten gegen das saudische Königshaus. Zum Verhängnis könnte ihm seine Drohung geworden sein, für die Abspaltung des überwiegend schiitischen und gleichzeitig ölreichen Osten Saudi-Arabiens einzutreten, falls die sunnitischen Herrscher “den Schiiten nicht ihre Würde zurückgeben”. Die Vereinigten Arabischen Emirate stuften die diplomatischen Beziehungen herab und Kuwait berief seinen Botschafter zurück. “Deutschland sollte die strategische Partnerschaft mit Saudi Arabien beenden und könnte dadurch die Rolle eines Mediators zwischen den Saudis und dem Iran einnehmen, mit Äquidistanz zu beiden”, sagte der Grüne. Alle Fluggesellschaften seien beauftragt, entsprechende Flüge auszusetzen. Die Proteste im Iran waren durch die Hinrichtung des schiitischen Geistlichen Nimr al-Nimr im sunnitischen Saudi-Arabien ausgelöst worden.

Dieser uralte Religionskonflikt wird von den Regionalmächten Iran und Saudi-Arabien für ihr Ringen um die politische Vormachtstellung missbraucht.

Saudi-Arabien kappt nach den Worten von Außenminister Adel al-Dschubeir alle Handelsbeziehungen mit dem Iran.

Inmitten der diplomatischen Krise ist der UN-Sondergesandte für Syrien, Staffan de Mistura, in der saudiarabischen Hauptstadt Riad zu Gesprächen mit Diplomaten und syrischen Oppositionsvertretern zusammengekommen. Auch die jüngste Entscheidung sei voreilig und irrational und würde nur zu mehr Spannungen in der Region führen. Al-Dschubair warf der iranischen Führung “eine lange Geschichte der Übergriffe auf ausländische diplomatische Vertretungen” vor und verwies dabei auf die Besetzung der Teheraner US-Botschaft 1979. Beide Staaten verfolgen gegensätzliche Interessen in der Region. Saudi-Arabien verteidigte nun die Massenexekution. Eine mögliche militärische Maßnahme wäre aber, dass das Land die Meerenge von Hormus mit Seeminen sperrt, und Saudi-Arabien zu wirtschaftlich aushungert.

Nach der Massenhinrichtung in Saudi-Arabien hat sich der Vorsitzende der deutsch-arabischen Parlamentarier-Gruppe im Bundestag, der CDU-Politiker Michael Hennrich, für einen Stopp der Waffenexporte nach Saudi-Arabien ausgesprochen. Allerdings sei die Exekution des Predigers Nimr al-Nimr ein großer Fehler gewesen, erklärte Vize-Außenminister Hossein Amir-Abdollahian. Die USA glaubten, dass “diplomatisches Engagement von grundlegender Bedeutung” sei, zitierte der Sender CNN den Sprecher des Außenministeriums, John Kirby.

Die Türkei wiederum warnte in ihrer ersten Reaktion auf die Krise, dass der Streit die gesamte Region zu destabilisieren drohe.

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