Riad/TeheranDas sunnitische Saudi-Arabien und der schiitische Iran sind zentrale Mächte des Nahen Ostens. Beide sehen sich als Schutzmächte der beiden großen Konfessionen im Islam. Der heftige Konflikt der beiden Erzrivalen hat Folgen für die ohnehin instabile arabische Welt.
Auf welche Länder der Region wirkt sich der Konflikt aus?
Betroffen dürften vor allem die von Kriegen zerrütteten Staaten Syrien und der Jemen sein, wo Saudi-Arabien und der Iran starken Einfluss auf Kriegsparteien haben. Auch im Golfkönigreich Bahrain und im Irak kommt es zu Protesten von Schiiten gegen das Herrscherhaus in Riad – mit der Gefahr einer Destabilisierung.
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Welche Interessen verfolgt der Iran in der arabischen Welt?
Teheran sieht sich als strategisch wichtiges Land in der Region und will ein Mitspracherecht bei allen regionalen Entwicklungen. Den arabischen Ländern soll bewiesen werden, dass der Islam auch als eine vom Westen – und besonders von den USA – unabhängige politische Ideologie umzusetzen ist.
Diese Ideologie beinhaltet auch Irans außenpolitische Hauptdoktrin: die Befreiung Palästinas von israelischer Besetzung und die Durchsetzung eines palästinensischen Staates. Außerdem will das Land schiitische Minderheitsbewegungen in arabischen Ländern mit sunnitischen Regierungen unterstützen.